Wir bieten Ihnen Beratung, Therapie und Prävention für die Bereiche Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken und Gehör.

Nach der Befunderhebung erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan. Eine Zusammenarbeit mit den Angehörigen, den verordnenden Ärzten und ggf. weiteren Therapeuten ist für uns selbstverständlich. Bei weiterführendem Gesprächsbedarf kann eine systemische Beratung sinnvoll sein.

Logopädie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie ist ein Heilmittel und muss ärztlich verordnet werden. Privatkassen übernehmen die Kosten in unterschiedlichem Umfang. Nach ärztlicher Verordnung führen wir auch Hausbesuche durch.

Logopädische Behandlungsfelder

KINDER

Spezifische Sprachentwicklungsstörungen

Lexikalisch-semantische Störungen: Kinder mit einem geringen Wortschatz oder mit Wortfindungsstörungen.

Morphologisch-syntaktische Störungen: Kinder, die grammatikalische Schwierigkeiten haben z.B. bei der Bildung von Sätzen.

Phonologische Störung: Kinder, die die bedeutungsunterscheidende Funktion von Lauten (wie z.B. bei „Keller“ und „Teller“) noch nicht erkannt haben und daher Schwierigkeiten bei der korrekten Anwendung verschiedener Laute haben. Hierbei kann es zu Lautersetzungen (z.B. statt „Garten“ sagt das Kind „Darten“) oder zu Lautauslassungen kommen (z.B. sagt das Kind statt „Gras“ „Gas“).

Pragmatische Störungen: Kinder, die Probleme damit haben, mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten. Ihnen fällt es beispielsweise schwer, Regeln einzuhalten oder sie vermeiden den Kontakt zu anderen Kindern.

Artikulationsstörungen

Einzelne Laute werden nicht richtig ausgesprochen (z.B. lispeln) oder können aufgrund motorischer Schwierigkeiten nicht gebildet werden.

Stottern

Laute, Silben oder Wörter werden unfreiwillig wiederholt, lang gezogen oder blockieren. Für einen Moment wird die Kontrolle über den Sprechablauf verloren, obwohl genau gewusst wird, was gesagt werden möchte.

Poltern

Schnelles, überhastetes Sprechen mit Auslassungen und Verschmelzungen von Lauten, Silben oder Wörtern oder mit Satzabbrüchen.

Näseln (Rhinophonie)

Es entweicht entweder zu viel Luft durch die Nase (z.B. bei Lähmungen des Gaumensegels oder bei Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten) oder zu wenig („Stockschnupfensprache“)

Myofunktionelle Störungen

Die Muskulatur von Lippen und Zunge ist schwach, sodass die Zunge häufig zwischen den Zähnen liegt statt am Gaumen und beim Schlucken gegen die vorderen Frontzähne drückt, was zu einer Verschiebung der Zähne führen kann. Häufig geht hiermit ein Lispeln einher.

Angeborene Hörstörung

Je nach Schweregrad und Versorgung unterschiedlich stark ausgeprägte Sprachstörung, die sich als Sprachentwicklungsverzögerung (siehe oben unter Sprachstörungen) äußert.

Schallleitungsschwerhörigkeiten im Verlauf der Sprachentwicklung

Aufgrund des eingeschränkten Hörvermögens in der sensiblen Phase der Sprachentwicklung kann es zu Lautverwechslungen, -auslassungen oder –verdrehungen kommen.

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen

Das Hören an sich ist intakt, aber es kommt zu Schwierigkeiten bei der Hörverarbeitung. Dabei können beispielsweise ähnlich klingende Laute nicht oder nur schwer differenziert werden (z.B. „g“ und „k“) oder die auditive Merkfähigkeit ist beeinträchtigt, was zu Schwierigkeiten in der Schriftsprache führen kann.

ERWACHSENE

Aphasie

Sprachstörung nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung, bei unfallbedingten Hirnverletzungen, entzündlichen Erkrankungen des Gehirns oder Hirntumoren. Eine Aphasie kann in Form von Wortfindungsstörungen, grammatikalischen Störungen oder Verdrehungen von Lauten im Wort auftreten.

Dysarthrie

Sprechstörung nach einem Schlaganfall, einer neurologischen Erkrankung (z.B. Parkinson) oder einem Unfall. Sie äußert sich beispielsweise durch verwaschene Aussprache bedingt durch eingeschränkte Beweglichkeit von Zunge, Lippen und Gaumensegel.

Sprechapraxie

Tritt meist in Kombination mit einer Aphasie (siehe unter Sprachstörungen) auf. Die Störung liegt in der Sprechplanung.

Funktionelle Dysphonie (Stimmstörung)

Heiserkeit oder schnelle Stimmermüdung aufgrund einer Fehlbelastung der Stimme. Unbehandelt können sich hieraus organische Stimmstörungen (z.B. Knötchen) entwickeln.

Organische Dysphonie (Stimmstörung)

Heiserkeit bis hin zu kompletter Stimmlosigkeit aufgrund einer organischen Ursache (z.B. Knötchen auf den Stimmlippen, Ödeme, Veränderungen durch Unfälle oder Operationen, Lähmungen, Teilentfernungen der Stimmlippen bis hin zur kompletten Kehlkopfentfernung bei Kehlkopfkrebs).

Dysphagie (Schluckstörung)

Schluckstörung als Folge eines Schlaganfalles, einer neurologischen Erkrankung, einer Operation (z.B. im Rahmen einer Tumorbehandlung) oder eines Unfalles. Je nach Grunderkrankung treten Schwierigkeiten bei der Nahrungszerkleinerung im Mund auf oder die Patienten verschlucken sich (aspirieren), was schlimmstenfalls eine Lungenentzündung zur Folge haben kann. Mögliche Anzeichen für eine Schluckstörung können sein: häufiges Verschlucken an Speichel, Nahrung oder Flüssigkeit, häufiges Räuspern oder Husten, Angst vor dem Schlucken, gurgelnder Stimmklang.

Weitere Informationen zu den einzelnen Störungsbildern finden Sie unter www.dbl-ev.de.